Dr. phil. Philipp Weidenbecher
Therapeut & Kinesiologe
EMDR - Was ist EMDR?
EMDR: Eye Movement Desensitization and Reprocessing
Auf Deutsch bedeutet dies Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung bedeutet. Diese Form der Psychotherapie wurde von Dr. Francine Shapiro entwickelte, um Traumafolgestörungen zu behandeln. Mittels der EMDR-Methode können Störungen durch Traumatisierungen in nahezu in jedem Alter behandelt werden. Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt (Ärzteblatt).
EMDR Traumatherapie & Psychotherapie
Normalerweise verarbeitet das Gehirn erlebte Dinge. Negative oder gar traumatische Erlebnisse können jedoch psychische Wunden hinterlassen. Sind diese Wunden geringfügig, kann das Gehirn sie ohne Hilfe bewältigen -ähnlich als würde der Körper eine kleine Schnittwunde selbständig heilt.
Schwere Verletzungen allerdings können die Selbstheilungskräftedes Gehirns überschreiten. Das Erlebte wird unverarbeitet im Gehirn abgelegtund kann durch ähnliche Situationen immer wieder unkontrolliert hervorgerufenwerden und somit unangenehme Folgen haben.
EMDR: Methoden & Technik
Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Verarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation: Als Patient folgen Sie den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während dieser seine Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Auf diese Weise wird das Erlebte effektiv verarbeitet.
EMDR Selbstanwendung
Die Frage ist, ob man EMDR auch selbst anwenden kann. Prinzipiell ist das möglich, wenn es sich beispielsweise um Ressourcenstärkung (z. B. Tresorübung) handelt. Möglicherweise kann man dies noch bei kleinen Themen/Problemen selbst machen. Hier gibt es zum Beispiel bilaterale Musik mit der man auch gut spazieren gehen kann.
Bei stärkeren Traumata sei aber dringend von abgeraten. Dies sollte unbedingt ein Experte machen, damit es zu keinen Entgleisungen kommt. Auch gibt es machmal Probleme, deren Trauma einen gar nicht so richtig bewusst ist. Hier gilt es zunächst das ursächliche Trauma (z.B. in der Kindheit) herauszufinden.
EMDR Coaching & Online-Therapie
Bei einer EMDR Traumaauflösung nutzt man Finger, um diese vor den Augen des Patienten von links nach rechts und umgekehrt zu bewegen, während der Patient den Fingern folgt. Hierdurch wird das Trauma anlog der REM-Phase verarbeitet.
Man kann eine EMDR-Sitzung prinzipiell auch remote - also online - durchführen, so ist dies durch eine Studie belegt worden. Aus meiner Erfahrung her ist es jedoch besser vor Ort zu sein, da es wichtig ist, Sie als Person in Gänze wahrzunehmen.
Ist EMDR gefährlich?
EMDR scheint trotz ihrer Wirksamkeit eine einfache Therapieform zu sein. Es kann allerdings sein, dass während der Sitzung zu einem gewissen Belastungsanstieg kommt kann. Auch ist es möglich, dass bisher nicht erinnerte und verarbeitete Erinnerungen ins Bewusstsein kommen. Aber dies ereignet sich oftmal auch in der normalen Therapie, wenn man über das zu lösende Thema redet und aufarbeitet.
Für wen ist EMDR geeignet?
Wirksam erweist sich EMDR bei der Behandlung posttraumatischer Belastungsstörung und anderen Traumafolgestörungen. Bei Depression oder Angstzuständen zeigt sich diese Form der Therapie ebenfalls Wirksamkeit. D.h. es eignet sich für denjenige bei denen beispielsweise belastenden Lebensereigenisse eine bedeutsame Rollen spiele und die es herunter regulieren wollen und auflösen wollen.
Wann darf EMDR nicht angewendet werden?
EMDR dar nicht angewendet werden, wenn man unter einer akuten Psychosen leitet. Ebenso bilden schweren hirnorganischen Störungen (z.B. Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma) eine Kontraindikation. Nicht kontrollierbare Epilepsien wären prinzipiell möglich, sollte aber im Vorfeld mit dem Arzt angeklärt werden. Unter Einfluss von Drogen oder Alkohol sollte keine EMDR-Therapie erfolgen. Haben Sie Demenzen oder andere schwerere kognitive Beeinträchtigungen so sollte EMDR auch nicht genutzt werden. Hier wäre dann Kinesiologie oder die Yager-Therapie vermutlich die bessere Wahl.
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