Psychosomatische Beschwerden – die häufigste Ursachen
Psychosomatische Beschwerden äußern sich in körperlichen Symptome oder eben auch Erkrankungen. Vor Allem psychische Konflikte sind dafür verantwortlich. Sie zeigen sich oft in starken Emotionen wie Angst, Trauer, Wut oder Stress. Lang anhaltender Stress, sei es durch Beruf, Beziehungsprobleme oder finanzielle Sorgen sind z.B. dafür verantwortlich. Aber auch Menschen, die traumatische Ereignisse wie Unfälle, Missbrauch oder Gewalt durchlebt haben, können psychosomatische Beschwerden entwickeln.
Können Psychosomatische Beschwerden frühzeitig erkannt werden?
Das ist nicht immer einfach, da sie sich in körperlichen Symptomen äußern die scheinbar „normal“ sind, z.B. Rückenschmerzen. Es gibt aber Hinweise auf die Psychosomatik hinweisen können.
Ergeben medizinische Untersuchungen und Tests keine Ursache für die auftretenden Symptome ergeben, kann dies ein Hinweis darauf sein. Wenn die Symptome in Zusammenhang mit stressigen Lebensereignissen, emotionalen Belastungen oder Konflikten stehen, kann das ein erster Hinweise sein. Achte daher auf den zeitlichen Zusammenhang zwischen den Symptomen und einem Ereignis. Psychosomatische Beschwerden gehen oft mit psychischen Symptomen wie Angst, Depressionen oder Schlafstörungen einher.
Psychosomatische Symptome – Liste im Überblick
Bauchschmerzen & Verdauungsprobleme i. V. m. Übelkeit oder Durchfall.
Spannungskopfschmerzen oder Migräne können durch Stress ausgelöst oder verstärkt werden.
Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen oder erhöhter Blutdruck können durch Stress verursacht werden.
Hautausschläge reagieren oft auf auf emotionale Belastungen oder Stress.
Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen.
Schlaflosigkeit oder unruhiger Schlaf
Psychosomatisches Schwitzen – Was ist das?
Dies ist eine Form des Schwitzens, das auf psychische Faktoren wie Stress, Angst oder emotionale Anstrengung zurückzuführen ist. Es handelt sich um eine Art übermäßiges Schwitzen, das nicht auf körperliche Faktoren wie Hitze oder körperliche Bewegung zurückzuführen. Es führt zu erheblichem Unbehagen und sozialer Behinderung und emotionaler Belastung. Die genauen Mechanismen des übermäßigen Schwitzens sind nach wie vor ungeklärt. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Körper als Antwort auf den psychischen Stress das vegetative Nervensystem überaktiviert, was zu übermäßiger Reizung der endokrinen Drüsen führen kann.
Psychosomatische Bauchschmerzen
Diese Schmerzen können sich in unterschiedlicher Intensität und Lokalisation zeigen und können mit anderen Problemen wie Blähungen, Übelkeit oder Verdauungsproblemen einhergehen.
Psychosomatische Bauchschmerzen bei Kindern
Manchmal erleben Kinder aufgrund von Stress, Angst, emotionaler Belastung oder psychischer Konflikte Bauchschmerzen oder Beschwerden im Bauchbereich. Psychosomatische Bauchschmerzen sind bei Kindern besonders schwierig, da Kinder ihre Emotionen und Stressoren möglicherweise nicht verbal vermitteln können.
Möglicher Umgang mit derartigen Beschwerden.
- Ausschluss organischer Ursachen
- Ausdruck fördern. Möglicherweise tun sich Kinder schwer Emotionen und Stress in Worte zu fassen. Ein Tagebuch oder Zeichnungen können helfen.
- stabile und regelmäßige Alltagsroutinen bieten einem Kind Sicherheit
Psychosomatische Funktionsstörung
Bei Störungen dieser Kategorie gibt es keine erkennbare organische oder strukturelle Ursache des Symptoms oder Ausfallerscheinung. Psychosomatische Symptome können auf psychische Belastungen und Stress oder andere psychologische Faktoren zurückgeführt werden. Die Ursachen psychosomatischer Symptome sind komplex und können genetischer, biologischer, psychologischer und Umweltfaktoren zusammen immer eine Rolle spielen.
„Somatoforme Störungen“ umfassen den somatoformen Schmerz und die autonome Funktionsstörung. Bei diesen Erkrankungen bietet eine Person anhaltende und schwere körperliche Schmerzen oder Funktionsstörungen ohne eine klare medizinische Ursache. Die Somatisierungsstörung ist mit zu vielen und vielfältigen körperlichen Beschwerden verbunden, die länger bestehen bleiben. Betroffene Körpersysteme umfassen Systeme wie den Magen-Darm-Trakt, das Nerven- und das Herz-Kreislauf-System . Körperliche Symptome, die nicht durch eine neurale Krankheit oder Störung erklärt werden können. Diese „Symptome“ können Lähmungen, Seh- oder Auffälligkeiten, Anfälle oder Sprachstörungen umfassen.
Psychosomatischer Stress
Psychosomatischer Stress ist die Art von Stres, die sowohl physische als auch psychische Auswirkungen hat. Es wird als psychosomatisch bezeichnet, weil es den Geist und den Körper betrifft . Psychosomatischer Stress entsteht, wenn angsthafte, besorgniserregende, konfliktreiche oder störende psychische Gegebenheiten zu physischen Reaktionen führen. Wenn wir psychosomatischem Stress ausgesetzt sind, feuert unser Körper das sympathische Nervensystem an, was dazu führt, dass es zu einer kampf- oder fluchtreaktion kommt. Dies kann zu einer Vielzahl von körperlichen Reaktionen führen. Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nur ein Bruchteil davon. Psychosomatischen Stress sollte niemals als Bagatellisierung wahrgenommen werden, sondern nur mit Entlastungstechniken bewältigt werden. Zu diesen Techniken gehören Entspannungsverfahren, Atemtechnik: Atemübungen, körperliche Aktivität, Schlaf, angemessene Ernährung.
Gelenksschmerzen und Nackenschmerzen psychosomatisch
Gelenksschmerzen und Nackenschmerzen können sowohl organische als auch psychosomatische Ursachen haben. Es ist wichtig, eine gründliche medizinische Untersuchung durchzuführen, um organische Ursachen wie Verletzungen, Entzündungen oder degenerative Erkrankungen auszuschließen. Findet man hier nichts, so können psychosomatische Faktoren eine Rolle spielen. Diese Schmerzen können sich aufgrund der engen Verbindung zwischen dem Geist und dem Körper zeigen. Auch hier gilt es den emotionalen Schmerz zu finden und zu lösen.
Psychosomatische Blasenschwäche
Hier geht es um Probleme mit der Blasenkontrolle also ein Art Harninkontinanz. Einnässen oder der unkontrollierte Verlust von Urin ist auf psychische Belastungen, Stress oder emotionale Konflikte zurückzuführen, weniger auf eine körperliche Ursache wie eine Blasenentzündung. Stress führt zu einer erhöhten Muskelanspannung des Beckenbodens, einer gestörten Kommunikation zwischen Blase und Gehirn oder einer überaktiven Blasenmuskulatur.
Psychosomatische Kopfschmerzen – Symptome und Behandlung
Psychische Faktoren wie Stress, Angst, emotionale Belastungen oder psychische Konflikte tragen dazu bei, dass es Kopfschmerzen kommt. Man unterscheidet im Wesentlichen Spannungskopfschmerzen (dumpf, drückend, oft beidseitig), Migräne (stark-pulsierend, mit Aura, Übelkeit, Erbrechen) und Clusterkopfschmerzen (einseitig, stechender Schmerz, tränendes Auge, geschwollenes Augenlid) Man nimmt an, dass psychischer Stress die Freisetzung von Neurotransmittern und die Aktivität des Nervensystems beeinflusst, was zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren und einer gesteigerten Schmerzwahrnehmung führen kann. Neben einer medikamentösen Behandlung ist es sinnvoll, dass Sie Stressbewältigungstechniken erlernen, um psychischen Stress zu reduzieren. Z.B Yoga, Meditieren, Bauchatmung, Muskelentspannungstechniken.
FAQ
Woher kommen Psychosomatische Beschwerden?
Langanhaltender bzw. intensiver Stress kann zu körperlichen Symptomen führen. Der Körper reagiert auf Stress mit der Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Emotionale Konflikte, traumatische Erfahrungen, Verluste oder anderer Stress können zu körperlichen Symptomen führen. Der Körper kann auf diese Belastungen mit somatischen Reaktionen reagieren. Negative Gedanken oder Ängste können dazu führen, dass sich körperliche Beschwerden verschlimmern oder chronisch werden. Es gibt komplexe Wechselwirkungen zwischen dem Gehirn, dem Nervensystem und den Körpersystemen. Emotionale Zustände und psychische Prozesse können die körperliche Gesundheit beeinflussen und umgekehrt.
Wie werden psychosomatische Beschwerden behandelt?
Die Behandlung von psychosomatischen Beschwerden beinhaltet oft einen ganzheitlichen Ansatz. Psychotherapie, die sich besonders für psychosomatische Beschwerden eignet, ist die sogenannte psychosomatische Psychotherapie. Ihr Ziel ist es, die zugrunde liegenden psychischen Ursachen und Zusammenhänge zu erkennen und zu bearbeiten. Dies kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und eine langfristige Veränderung herbeizuführen.
In einigen Fällen können Medikamente zur Linderung von Begleitsymptomen wie Angstzuständen, Depressionen oder Schlafstörungen eingesetzt werden. Da Stress ein wichtiger Faktor bei psychosomatischen Beschwerden ist, kann die Erlernung von Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen, Atemtechniken, Schröpfen, Meditation oder Yoga helfen, den Stresspegel zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und regelmäßigem Schlaf kann psychosomatische Beschwerden lindern. Auch der Umgang mit belastenden Situationen, die Schaffung von Ausgleich und Selbstfürsorge sind wichtige Aspekte der Behandlung. Es hat sich gezeigt, dass auch alternative Methoden einen sehr guten Effekt auf psychosomatische Bewerden haben. Liegen Traumata zu Grunde so kann mit EMDR gearbeitet werden. Aber auch Ohrakupunktur, der Yager-Code oder Kinesiologie erweisen sich als gute Herangehensweise an Beschwerden.